Als Mitbegründer der Fluxusbewegung (ein internationales Netzwerk von Künstlern, Komponisten und Designer für das Mischen verschiedener künstlerischer Medien und Disziplinen), die in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiert, ist Ben Patterson für Wiesbaden eine sehr wichtige und überragende Künstlerpersönlichkeit. Seine hintersinnigen und ironischen Werke genießen Anerkennung in der ganzen Welt. Die Jury und führt weiter aus, dass Patterson gemeinsam mit George Maciunas und Emmett Williams maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung von "Fluxus - internationale Festspiele Neuester Musik" im Jahr 1962 im Museum Wiesbaden beteiligt war. Diese spektakuläre Aktion gilt als Geburtsstunde von des Fluxus.
Benjamin (Ben) Patterson ist am 29. Mai 1934 in Pittsburgh, USA geboren. 1956 absolvierte er ein Bachelor of Music an der University of Michigan. Nach einer alten Biographie, er sei "kompetent auf dem Kontrabass, kenntnisreich in Musiktheorie und Geschichte und vertraut mit dem Handwerk der Komposition und Dirigieren." Nach einer kurzen Karriere als Kontrabassist mit Symphonieorchestern in Kanada ließ er sich in Köln im Jahr 1960 nieder. Dort war er in der zeitgenössischen Musikszene eine aktive Person, sowie bei Festivals in Paris, Venedig, Wien .....
Entwurf für eine Skulptur (2008), im Jahr 2009 realisiert (Bronze, 2,5 m), Museum Park, Porto Fino (Italien)
Während dieser Pre-Fluxus-Zeit schuf er und spielte einige seiner frühen bahnbrechenden Arbeiten: - "Paper Piece", "Zitronen" und "Variations for Double-Bass". Spät im Jahr 1961 Ben zog nach Paris, wo er mit Robert Filliou ("Puzzle-Gedichte") arbeitete und seine "Methoden und Prozesse" veröffentlichte. Pendeln zwischen Paris und West Deutschland, Ben unterstützten George Maciunas bei der Organisation des historischen 1962 Fluxus-Festival in Wiesbaden. Sein Interview mit Emmett Williams - zur Eröffnung des Festivals - wurde der erste Artikel jemals über Fluxus. Ebenso stellte die erste Filmdokumentation der Fluxus im deutschen Fernsehen besonders Pattersons Aufführung "Variationen für Kontrabass" vor.
Ben Patterson, der seit Anfang der 1990-er Jahre fest in Wiesbaden lebt, zeigt sich regelmäßig im Wiesbadener Kunstgeschehen mit Aktionen und Installationen und ist mit zahlreichen Arbeiten in der Sammlung Ute und Michael Berger vertreten. Aufgrund seiner außerordentlichen künstlerischen Lebensleistung und seiner Bedeutung, die er weit über Wiesbaden hinaus hat, erhält die Würdigung des Künstlers Ben Patterson im Jahr 2012 eine besondere internationale Bedeutung. Als einer der großen Botschafter für Fluxus wird er in diesem Jahr mit einer großen Werkschau im Nassauischen Kunstverein und mit einer Auftragsarbeit im Museum Wiesbaden vertreten sein.
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